PoE (Power over Ethernet) ist weiter auf dem Vormarsch. Analysten prophezeien der Technologie ein hohes Wachstum. Grand View Research zufolge wächst der Markt der globalen PoE-Chipsätze von 464,8 Millionen US-Dollar im Jahr 2017 auf 1,22 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025. Dell’Oro bestätigt den Trend.
Das Analystenhaus rechnet bis Ende 2020 mit der Implementierung von über 750 Millionen PoE-fähigen PSE-Switch-Ports. Netzwerkkabel, die immer mehr Stromleistung übertragen können, begünstigen den Trend.
Der Einsatz von PoE lohnt sich
Unternehmen profitieren von vielen Vorteilen. Da PoE Strom und Daten über ein einziges Kabel überträgt, sparen sie vor allem Kosten für die Anschaffung und den Betrieb zusätzlicher Verkabelung. Als Stromquelle dienen PoE-Injektoren oder Switches/Hubs.
Die meisten Geräte am Markt verfügen mittlerweile über Ethernet-Switches. So ist es möglich, Geräte unabhängig vom Stromnetz zu installieren. Besonders an Installationsorten, an denen sich Stromleitungen nur schwer oder überhaupt nicht verlegen lassen, ist ein solches Verfahren sehr vorteilhaft.
Dank PoE können separate Stromanschlüsse entfallen und der Aufwand für die Installation von Netzwerkgeräten sinkt. Unternehmen setzen die Technik häufig zur Versorgung von abgesetzten Devices wie Webcams,
Überwachungskameras oder WLAN-Access-Points ein, die oft an unzugänglichen Stellen zu installieren sind. Ein weiterer Vorteil von PoE liegt in der gesteigerten Ausfallsicherheit der verbundenen Geräte über eine zentrale und unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Bei Stromausfall ist ein kontinuierlicher Betrieb möglich. PoE funktioniert mit Gleichstrom. AC/DC-Konvertierungsadapter sind nicht erforderlich, woraus Energie- und Kosteneinsparungen resultieren.
Draka-Kabel ganz vorne dabei
PoE ist in mehreren Standards definiert und ermöglicht je nach Standard unterschiedliche maximal mögliche Leistungen. Die Tabelle gibt einen Überblick. Elektriker und Planer finden darin alle Details für eine erfolgreiche PoE-Installation.
Von Cat.5e bis Cat.8.2 unterstützen alle Kategorien die PoE-Standards 802.3af, at und bt. Jedoch nicht mit gleicher Effizienz. Maximale PoE-Effizienzsteigerung mit Leistungen zwischen 72 und 90 Watt bieten beispielsweise die Draka Cat.7a, Cat.8.2. und Cat.7-Long-Reach-Kabel in AWG22. Dank der hohen übertragbaren Leistungen lassen sich damit auch größere Endgeräte beispielsweise IP-TV-Geräte in Full HD oder Thin Clients mit Energie versorgen.
Die übertragungstechnischen Eigenschaften der Draka-Kabel bewirken die geringste Verlustleistung und Kabelerwärmung und bringen bei maximaler Kabelbetriebstemperatur die höchste Energieleistung. Im Hinblick auf die Anbindungen weiterer Geräte und Systeme sind sie das Mittel der Wahl.
Kabelhersteller arbeiten kontinuierlich daran, die PoE-Leistungsfähigkeit der Netzwerkdatenkabel weiterzuentwickeln, denn die limitierte Leistungsabgabe, die das PoE-Verfahren mit sich bringt, stellt nach wie vor das größte Manko dar.